5. Sonntag der Osterzeit 18. 5. 2025

Lukas berichtet in der Apostelgeschichte, wie sich das Evangelium durch die Wirkung des Heiligen Geistes von Jerusalem aus bis an die Grenzen der Erde ausbreitet. Dabei setzt er sich im ersten Teil mit der Entstehung der Gemeinde von Jerusalem auseinander (Apg 1,1 bis 5,42), dann mit den Hellenisten (Juden aus der Diaspora, die an Jesus als Messias glauben) und deren Mission (Apg 6,1 bis 15,35) und in einem dritten Teil schließlich mit Paulus und seinen Missionsreisen (Apg 15,36 bis 28,31).
Barnabas und Paulus kehren zurück in ihre Ausgangsgemeinde, die sie ausgesandt hatte zur Mission (Apg 13,2-3). Die Reise hat sie verändert: Saulus/Paulus führt das Werk des Heiligen Geistes aus, nach der Apostelgeschichte zunächst noch unter Führung von Barnabas (er wird meist Paulus vorangestellt). Der die Reise abschließende Bericht zeigt uns die beiden Missionare, wie sie die Gläubigen stärken und ermahnen, treu am Glauben festzuhalten, „denn durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen“ (Vers 22). Sie wissen, wovon sie sprechen. Sie haben auf ihrer Reise handfeste Auseinandersetzungen erlebt. Es waren Konflikte mit jüdischen Gemeinden, von denen sie als Brüder im Glauben aufgenommen worden waren, die sie mit ihrer Botschaft von Jesus, dem Messias, jedoch gespalten hatten, sodass sie die Orte zum Teil fluchtartig verlassen mussten. Beteiligt an diesen Konflikten waren auch vornehme Heiden, in deren Ohren das messianische Bekenntnis zu Jesus noch einen ganz anderen, politischen Beiklang hatte als in jüdischen.Trotz dieser widrigen Umstände wächst die Zahl derer, die an den Messias Jesus glauben. Sie waren organisiert als Hauskirchen. Paulus und Barnabas setzten in ihnen Älteste ein. Davon berichten sie nun in ihrer Gemeinde in Antiochien und schließen den Bericht mit der bildhaften Bemerkung, dass Gott selbst den Heiden die Tür zum Glauben geöffnet habe.
Evangelium: Joh 13,31-33a.34-35
Als Judas vom Mahl hinausgegangen war, sagte Jesus:
31 Jetzt ist der Menschensohn verherrlicht und Gott ist in ihm verherrlicht.
32 Wenn Gott in ihm verherrlicht ist,
wird auch Gott ihn in sich verherrlichen
und er wird ihn bald verherrlichen.
33a Meine Kinder, ich bin nur noch kurze Zeit bei euch.
34 Ein neues Gebot gebe ich euch: (...)