In seiner Predigt betonte Prof. Rosenberger den Geschmackssinn, ging auf dessen Entwicklung vom Kindes- bis zum Seniorenalter und den sich daraus ergebenden Folgen auf das eigene Leben ein. Er bezeichnete das Erntedankfest als eine Einladung in die Schule des guten Geschmacks. Dann wurde in der Predigt die historische Entwicklung der Haltung der Kirche zum Genuss beleuchtet und wie Jesus dazu sich verhielt, der von Zeitgenossen als Fresser und Säufer bezeichnet wurde. Prof. Rosenberger erörterte weiters den Geschmack des Brotes, das wir in der Kommunion empfangen - sowohl physiologisch als auch religiös und ging noch auf die Herstellungsweise von Lebensmitteln ein.
In den Fürbitten, dem Gebet der Gläubigen, wurde für die natürlichen Resourcen (Früchte, Wasser, Boden) und die Ernte im ureigenen Umfeld (Partnerschaft, Erziehung der Kinder, Arbeitsplatz) gedankt und für Menschen gebetet, die für die Bewahrung der Schöpfung eintreten sowie um Kraft und Mut auf neuen Wegen die Nachfolge Christi zu wagen.
Mit dem Te Deum fand der Erntedankgottesdienst einen würdigen Ausklang. Nach dem Gottesdienst wurden von den Goldhaubenfrauen Brote verteilt.